Multifokallinse

Im Vergleich mit einer klassischen Monofokallinse, welche lediglich eine Fehlsichtigkeit korrigiert, können mit einer Multifoklallinse mehrere Fehlsichtigkeiten behoben werden. Dies bedeutet, dass der Träger der innovativen Linse im Nahbereich (Lesen), im Mittelbereich wie bei Bildschirmarbeit sowie auch im Fernbereich (Autofahren) keinerlei zusätzliche Sehhilfen mehr benötigt. Eine oftmals lästige Brille wie speziell bei Alterssichtigkeit gehört der Vergangenheit an. Nach dem Implantieren ist von der Linse nichts zu spüren, da in diesem Augenbereich keinerlei Nerven vorhanden sind, welche das Fremdkörpergefühl hervorrufen können.

Die Endergebnisse nach dem Einsetzen einer Multifokallinse schwanken in manchen Fällen. Sie hängen zum Beispiel von der vorherigen Sehkraft, dem individuellen Lebensstil sowie der jeweiligen Anatomie der behandelten Augen ab. Laut klinischer Studien benötigen etwa 92 Prozent sämtlicher Patienten nach dem Eingriff ‘nie mehr’ oder lediglich ‘gelegentlich’ eine Sehhilfe. Patienten, welche gelegentlich eine Sehhilfe nutzen, benötigen sie speziell für nächtliches Autofahren oder besonders kleingeschrieben Text.

Die Vorgehensweise zum Einsatz der Multifokallinse ist folgender:

  • das zu behandelnde Auge wird mithilfe von Augentropfen betäubt
  • die Hornhaut im Auge wird anschließend mittels eines sehr kleinen Schnittes geöffnet
  • mit innovativer Laserenergie oder Ultraschall wird nun die unscharfe Linse exakt zerstäubt sowie sorgfältig abgesaugt
  • an diese Stelle erfolgt der Einsatz der Multifokallinse
  • innovative Multifokallinsen sind aus faltbarem, elastischem Acrylat gefertigt und verfügen über eine über 9o-jährige Lebensdauer
  • normalerweise ist der Eingriff innerhalb von 15 Minuten erfolgreich beendet.

Für eine optimale Sicht mit der implantierten Multifokallinse ist der jeweilige allgemeine Gesundheitszustand der Augen vor dem Eingriff maßgebend. Die meisten Patienten verfügen unmittelbar im Anschluss über ein deutlich klareres Sehvermögen. Innerhalb der folgenden Wochen verbessert sich das Sehvermögen stetig. Das nun erreichte Sehvermögen verändert sich nicht mehr, das der Alterungsprozess durch den Austausch aufgehalten wird. Die Brennweiten bleiben somit im Verlauf der kommenden Jahre konstant.

Das individuelle Gehirn benötigt eine Anpassungszeit, die ungefähr 6 bis 12 Wochen beträgt, um im Fern- sowie im Nahbereich mit der Multifokallinse optimal zu sehen. Manche Patienten erwähnen einen Lichthof-Effekt, welcher allerdings bei fast allen im Lauf der Zeit wieder abnimmt. Bei den wenigen Ausnahmen, die weiterhin den Lichthof-Effekt haben, wirkt er sich jedoch keineswegs störend aus. Die gewonnenen Seh-Freiheiten überwiegen dabei deutlich gegenüber diesen minimalen Nebeneffekten.