Wavefront-Lasik – Korrektur Sehfehler höherer Ordnung

Mithilfe der Wavefront-Lasik (aberrometrischen Lasik) wurden während der letzten Jahre außerordentliche Ergebnisse auf höchstem Niveau erreicht. Speziell in dem Bereich der Nachtsehschärfe sowie der Minderung eventueller Blendeffekte nach einer Lasik-OP.

Es muss jedoch gesagt werden, dass nicht jede Fehlsichtigkeit eine Korrektur mittels einer aberrometrischen Lasik benötigt, da nicht jeder von Sehschwächen Betroffene über die sogenannten Aberrationen verfügt. Die Wavefront-Lasik ist speziell dafür geeignet sowie auch entwickelt, um klares Sehen unter äußerst ungünstigen Lichtverhältnissen wesentlich zu verbessern. Das in einigen Fällen eine exzellente Sehschärfe in folge einer Wellenfront-Lasik auftritt, wird als besonders angenehmer Nebeneffekt wahrgenommen.

Die Untersuchung bei einem Augenarzt stellt normalerweise die aktuelle Sehschärfe bei extrem hohem Kontrast fest, wobei Werte von etwa 100 Prozent als normal gelten. Die aktuelle Sehschärfe beim Dämmerungssehen oder bei geringem Kontrast gehört allerdings nicht zu der üblichen Routineuntersuchung. Wird die Fehlsichtigkeit mittels Kontaktlinsen oder Brille korrigiert, wird lediglich die Sphäre (Weit- oder Kurzsichtigkeit) und eventuell eine Hornhautverkrümmung (Zylinder, Achse) beachtet.

Das menschliche Auge hat allerdings, wie sämtliche optischen Geräte, ebenso weitere Fehler von höherer Ordnung (Aberrationen) wie zum Beispiel die Koma und die sphärische Aberration. Fallen Lichtstrahlen parallel in das Auge, werden sie idealerweise im aberrationsfreien Fall exakt einen Netzhautpunkt fokussiert, was in einem normalen Auge sehr selten vorkommt. Nach Durchtritt der Wellenfronten durch Linse oder Hornhaut weichen diese von ihrer Idealform ab, sodass der Bildpunkt verzogen sowie unscharf ist.

Eine Aberration der Augen kann somit nicht durch Kontaktlinsen oder Brille korrigiert werden, da die Augen beweglich sind die Aberrationskorrektur jedoch augenzentriert durchzuführen ist. Mithilfe der Wavefront-Lasik kann eine derartige Fehlsichtigkeit unproblematisch korrigiert werden. Innovative Excimer-Laser wurden für die refraktive Hornhautchirurgie entwickelt, sodass Lasik-OPs mit allerhöchster Genauigkeit durchzuführen sind.

Bei einer Wavefront-Lasik wird das jeweilige Auge vorab mittels Aberrometer exakt vermessen. Hierbei wird die Menge des Hornhautgewebes festgelegt (Ablationsprofil), welches abgetragen werden muss. Die Daten werden direkt an den Excimer-Laser übermittelt und ein Scanning-Spot-Laser beginnt danach mit dem Abtrag des Hornhautgewebes. Mit einem sogenannten Eye-Tracker wird das zu behandelnde Auge fixiert und selbst minimalste Bewegungen ausgeglichen. Somit handelt es sich bei der Wavefront-Lasik um eine maßgeschneiderte Lasik-Op für das individuelle Auge.

Die Wavefront-Lasik dauert lediglich wenige Minuten und verläuft fast völlig schmerzfrei. Der weggeklappte Hornhaut-Flap kommt wieder an seinen ursprünglichen Platz und wächst innerhalb weniger Stunden wieder an. Der Patient kann umgehend auf Dauer wieder klar sehen.